Der interdisziplinäre Charakter von kieferorthopädischen Interventionen in fünf Therapiephasen: im Kleinkind und Kindesalter, beim Jugendlichen und Erwachsenen sowie beim immer älter werdenden Patienten.
Das heute zur Verfügung stehende, immer umfangreicher werdende kieferorthopädische Wissen zu unbeeinflussten und beeinflussten Veränderungen im Kauorgan, ermöglicht mit Hilfe von interdisziplinärer Kooperation in allen fünf Lebensabschnitten des Patienten, das Ziel einer KFO-Behandlung zu erreichen: „ein individuelles Optimum für Funktion, Morphologie und Ästhetik im gesamten stomatognathen System, das einer langfristigen Benutzung auch standhält und somit den Patienten zufrieden stellt“.
Hierzu zeichnen verantwortlich: umfassende Kenntnisse über die Gesichts- und Gebissentwicklung, deren zeitgerechte Begleitung seit jeher ein Hauptanliegen der Kieferorthopädie war und ist, ebenso wie gesunde Zähne und entzündungsfreies Parodont, muskulär eine harmonische Balance und eine, dem individuellen Gesichtstyp entsprechende, skelettale Harmonie, unter Berücksichtigung unterschiedlicher Ethnien. Nur so lässt sich „zur rechten Zeit, das Richtige zu tun“. Exemplarisch werden hierzu die häufigsten Überweisungsfragen mit
klinischen Beispielen vorgestellt:
Ex-NonEx Entscheidungen bei Engstand- und Lückenproblemen, morpho-funktionelle Kriterien für die Gewebsreaktion bei jeder Zahnbewegung, lokale dentale Veränderungen im Front- und Seitenzahnbereich versus einer Gesamtversorgung der Zahnreihen und Okklusion, insbesondere bezüglich Aufrichtung und Angulierung von Einzelzähnen, rein kieferorthopädische oder chirurgische Korrektur von skelettalen Disharmonien.
- Punkte: 17
Referent
-
Prof. Dr. Ingrid Rudzki